José Maria Velasco Ibarra

ecuadorianischer Politiker; war zwischen 1934 und 1972 fünfmal Präsident von Ecuador, mehrfach gestürzt und im Exil

* 19. März 1893 Quito

† 30. März 1979 Quito

Wirken

José Maria Velasco Ibarra wurde am 19. März 1893 in Quito geboren und studierte nach dem Besuch der Schulen an der Zentraluniversität Ecuadors in Quito. Er wurde 1922 zum Dr. jur. promoviert und schlug später die Hochschullaufbahn ein, nachdem er noch an der Pariser Sorbonne studiert hatte.

Als Politiker trat V. ab 1933 als Abgeordneter im Nationalkongreß Ecuadors hervor. Von 1934-35 (Flucht nach Kolumbien) war V. zum erstenmal Präsident der Republik Ecuador, ein Amt, das er auch von 1944-47 und dann wieder von 1952-56 innehatte. V., der anschließend in Buenos Aires Geschichte lehrte und zuletzt Rektor der Universität Guayaquil war, wurde im Frühjahr 1960 von einer Linkskoaltion als gemeinsamer Kandidat für die Präsidentenwahlen im Juni 1960 aufgestellt. Er kandidierte als Unabhängiger und errang einen überwältigenden Sieg. Normalerweise hätte seine Amtsperiode bis 1964 gedauert. Die damals gleichzeitig mit der Präsidentenwahl durchgeführten Wahlen für den Senat und die Deputiertenkammer erbrachten ebenfalls einen klaren Sieg des "Velasquismo". Nach Übernahme der Amtsgeschäfte begannen sich aber rasch Schwierigkeiten abzuzeichnen. Der Präsident schuf sich durch Entlassung von Nichtvelasquisten ...